Pille, Pickel, Pubertät

Schmetterlinge im Bauch und Pickel im Gesicht. Erwachsenwerden kann ganz schön anstrengend sein. Die Hormone fahren Achterbahn, die Formen runden sich, und aus dem unbedeutenden Typen von nebenan wird plötzlich der Traumprinz, von dem "frau" den Blick nicht lassen kann.

Wenn Eltern plötzlich schwierig werden, nennt die Medizin das „Pubertät“. Erwachsenwerden ist zwar keine Krankheit, aber der Körper muss jetzt eine schwere Umstellungsarbeit leisten, damit aus dem Mädchen eine Frau werden kann. Und das kann dann auch schon mal Beschwerden machen. Manche Mädchen haben Probleme mit der Regelblutung, andere klagen über einen „Streuselkuchen“ im Gesicht, die nächsten fühlen sich nicht wohl im „neuen Körper“ und finden sich plötzlich gar nicht mehr schön. Und eine ganze Menge schwimmen einfach nur im Wechselbad der Gefühle zwischen "himmelhoch jauchzend"und "zu Tode betrübt".

Die gute Nachricht vorweg: Pubertät ist nicht behandlungsbedürftig, und irgendwann ist sie vorbei. Und: Der Frauenarzt kann bei vielen Problemen helfen. Nicht nur bei Regelschmerzen oder unreiner Haut, sondern vor allem auch in Sachen „Verhütung“ . Und natürlich erledigen wir bei dieser Gelegenheit auch das Thema HPV-Impfung gleich mit. Diese Impfung ist kostenfrei und schützt vor einer Infektion mit den gefährlichen Humanae papilliomae Viren (HPV), die beim Sex übertragen werden.

Zugegeben: Manche haben vor dem ersten Besuch beim Frauenarzt ein etwas mulmiges Gefühl. Das ist nichts Außergewöhnliches. Schließlich weiß man beim ersten Mal ja nicht, was einen erwartet. Normalerweise steht am Anfang ein ausführliches Gespräch, bei dem Fragen zur körperlichen Entwicklung und unterschiedlichen Verhütungsmethoden geklärt werden. Die eigentliche Untersuchung (Abstrich und Tastuntersuchung) findet im Behandlungszimmer statt. Sie dauert nur wenige Minuten und tut auch nicht weh. Anschließend besprechen wir gemeinsam den Befund und es gibt – falls gewünscht oder notwendig – ein Rezept.

Die „Pille“ oder ein anderes Verhütungsmittel kann der Frauenarzt prinzipiell unabhängig vom Alter verordnen. Wir finden es aber wichtig, dass dann, wenn ein Mädchen noch keine 16 Jahre alt ist, die Einwilligung der Eltern für die Verordnung vorliegt. Die Kosten für die Verhütung übernimmt bis zum 20. Lebensjahr die Krankenkasse. Danach gibt’s ein Privatrezept.