Was wechselt in den Wechseljahren?

Windeln, Wut und wilde Träume – das war einmal. Sie haben die kleinen Eskapaden des Lebens hinter sich, haben Ihre ganz persönlichen Erfahrungen gemacht, können auf Erfolge und Fehlschläge zurückblicken und sehen vieles gelassener und entspannter. Wären da nicht die lästigen Hitzewallungen, Sturzblutungen, plötzliche Gewichtszunahme – verbunden mit Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen, nervösen Verstimmungen und Null bock auf Sex und auch einer Portion Selbstzweifel, ob nun nicht doch das Ende weiblicher Attraktivität unaufhaltsam eingeläutet wird.

Wechseljahre sind keine Tragödie. Vielmehr starten viele Frauen danach – befreit von der biologischen Last – nochmals richtig durch. Allerdings: Ein Pappenstiel ist diese körperliche Umstellungsphase auch nicht immer. Denn der Organismus muss hier – ähnlich wie in der Pubertät – hormonelle Schwerstarbeit leisten. Ihr persönliches Empfinden der Wechseljahre – ob Sie diese Zeit der Veränderung und der Reife – aktiv erleben oder passiv erleiden, hängt von Ihrer eigenen Einstellung ab. Die gute Nachricht: Nur einige wenige Frauen werden durch ihre Wechseljahrsbeschwerden so sehr beeinträchtigt, dass Sie ihren Alltag ohne Therapie nicht bewältigen können. Dabei spielt der Kopf eine wichtige Rolle: Wenn Sie sich vor dem Klimakterium fürchten, leiden Sie doppelt und dreifach unter den Beschwerden.

Die mit dem Klimakterium einhergehenden Veränderungen setzen meist zwischen dem 45. und 55. Lebensjahr ein. Mit 60 ist der hormonelle Umstellungsprozess meist abgeschlossen. Die Dauer des biologischen Prozesses des Klimawechsels lässt sich durch eine Behandlung übrigens nicht beeinflussen: Es dauert so lange wie es dauert. Die „Nebenwirkungen der Wechseljahre“ (Hitzewallungen, Haut- und Schleimhautrockenheit, Verminderung der Knochen-dichte, Schlafstörungen, verstärkte Blutungen, Inkontinenz, Libidoverlust) lassen sich allerdings heute lindern oder sogar ganz beseitigen.

Entscheidend für die Beantwortung der Frage: Behandlung ja oder nein? ist zunächst einmal Ihr persönliches Befinden. Wenn Sie sehr unter den Wechseljahren leiden, kann eine Hormontherapie das Mittel der Wahl sein. Oft ist eine hormonelle Therapie nicht erforderlich, oder Sie bevorzugen sanfte Therapiealternativen bzw. möchten diese mit einer Hormontherapie kombinieren. Nach eingehender Anamnese und Untersuchung beraten wir Sie gern zum für Sie richtigen Konzept.